8:30 morgens im Zelt, draußen wird es schon angenehm hell. Weiterschlafen geht jetzt wegen der Helligkeit wirklich nicht mehr und weil unser Lumpi jetzt ziemlich deutlich zeigt, dass es Zeit für seinen Spaziergang wird.
Also kriechen wir aus dem Zelt, Tina hat schon viel mehr Schwung als ich und wir machen die ‚kleine‘ Arbeitsteilung: Tina nimmt Benni an die Leine und geht mit ihm aus dem Campingplatz um einen Baum zu suchen während ich zum Waschhaus stolpere und versuche, mich normgerecht frisch zu machen.
Dafür kocht immerhin schon das Wasser bis Tina zurückkommt und wir setzen uns für unser Frühstück auf ein Mäuerchen neben unserem Zeltplatz.
Der Zeltplatz in Alcaniz ist zu der Jahreszeit fast komplett leer. Außer uns kein weiteres Zelt, nur unten bei den Dauercampern scheint noch ein bisschen Leben zu sein. Wir genießen beide den Blick über den Platz, hängen unseren Gedanken nach: Es ist einfach schön, morgens irgendwo -am besten direkt in der Natur- draußen zu sitzen, die Beine und Gedanken baumeln zu lassen und ein/zwei gemütliche Tassen Kaffee zu trinken.
Da wir beide der Meinung sind, dass die Beine einen Ruhetag verdient haben buchen wir die zweite Nacht auf dem Campingplatz schon am späten Vormittag und verbringen den Tag unspektakulär mit Ausruhen, Schlafen, Spazierengehen und Stausee angucken.
Nicht einmal Benni hat viel Lust auf Action… vermutlich hat ihn die Reise im Hänger auch irgendwie angestrengt. Vielleicht ist er auch ein bisschen sauer: Wir haben die Stofftasche mit dem Hundefutter irgendwo zwischen der letzten Pause und dem Campingplatz verloren.
Ok: Heute kompensieren wir das, indem wir unsere Dosenwurst mit ihm teilen. Aber morgen brauchen wir eine Lösung, heißt Einkaufen in Alcaniz. Die letzten 20 Kilometer der Via Verde de Val de Zafan sind so holprig, dass wir sie in der Gegenrichtung nicht nochmal fahren wollen. Wir entscheiden uns stattdessen, dieses Stück auf der Straße zu umfahren und suchen auf der Karte nach einer möglichen Umfahrung.